Orientieren – eine kleine, feine Praxis zur Regulation deines Nervensystems
Du möchtest deinem Nervensystem etwas Gutes tun, ohne dir dafür zeitlich ein Bein ausreißen zu müssen?
Dann ist Orientieren genau das Richtige für dich!
Die Übung – auch unter dem englischen Begriff Orienting bekannt – ist nicht nur easy in der Umsetzung, sondern wirkt auch kleine Wunder.
Schau selbst!
Anleitung: Orientieren
Wie der Name schon sagt, geht es beim Orientieren darum sich umzusehen. Die besondere Wirkung liegt dabei im Detail. Let’s start!
- Nimm dir zwei, drei Minütchen Zeit.
- Such dir ein nettes Plätzchen.
- Beginne, dich LANGSAM umzusehen.
- Bewege dafür deinen Kopf, nicht nur die Augen.
- Schaue in alle Himmelsrichtungen, auch hinter und unter dich.
- Nimm dabei bewusst wahr, was du siehst.
- Beende die Übung, wenn es sich stimmig für dich anfühlt.
Hinweis: Mögliche Anzeichen dafür, dass dein Nervensystem auf die Übung regiert sind z. B. ein spontaner, tiefer Atemzug, Gähnen oder vermehrter Speichelfluss.
Wozu ist Orientieren gut?
Unser Nervensystem ist permanent damit beschäftigt, die Lage zu checken: ist alles in Ordnung? Sind wir in Sicherheit?
Indem du dich orientierst, gibst du ganz bewusst ein Signal in Richtung Sicherheit.
Denn du überprüfst ja gerade, ob ein Säbelzahntiger oder vielleicht ein aufgeregter Chef vor dir stehen. Weil sie es nicht tun – was ich stark hoffe, weil s. oben du dir ein nettes Plätzchen gesucht hast – kann dein System runterfahren.
Oft lauern die Gefahren aber auch gar nicht im Außen, sondern in unseren lustigen Köpfen mit ihren kreativen Ideen, was alles nicht so gut läuft oder noch schiefgehen kann.
Und hier entfaltet das Orientieren seine ganze Magie: es holt dich aus deinem Kopf heraus und rein ins Hier und Jetzt und schenkt dir ein Innehalten und Verschnaufen.
Integriere das Orientieren in deinen Alltag
Mein Tipp für dich: Häng die Übung an eine Tätigkeit dran, die du eh schon regelmäßig durchführst. Ich orientiere z. B. immer, bevor ich esse.
So musst du dich nicht groß erinnern und schwups, irgendwann orientierst du überall und sowieso, weil es dir in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Und mit der Zeit wächst so das Gefühl von Ruhe und Sicherheit in dir ♥
